Exkursion NESSIplus-Labor
Gentechnik spielt in den letzten Jahren weltweit eine immer größere Rolle. Auch im Lehrplan der 11. Jahrgangsstufe ist die Gentechnik implementiert. Leider kann im Unterricht nur die Theorie vermittelt werden, da die benötigten Geräte sehr teuer sind.
Das NESSIplus-Labor bietet für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit gentechnische Methoden selbst im Labor durchzuführen. Das NESSIplus-Labor, ist in Zusammenarbeit mit der FAU-Erlangen Nürnberg ins Leben gerufen worden.
An einem Vormittag werden Standardmethoden, wie die polymerase chain reaction (PCR) und Gelelektrophorese durchgeführt und das theoretische Wissen dazu vermittelt. Dieses Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler des Biokurses 2b1 die Möglichkeit dazu. Zuerst wurden Mundschleimhautzellen gewonnen und in Salzlösung zentrifugiert, die Zellen zerstört und die DNA extrahiert. Anschließend wurde eine PCR mit bestimmten Primern durchgeführt, um ein bestimmtes Gen auf Chromosom 16 zu vervielfältigen. In 90min im Thermocycler wurden aus den ca. 600 Genen ca. 1Mrd Kopien erstellt.
Danach wurde die DNA mit einem Farbstoff gefärbt, um sie nach der Gelelektrophorese unter UV-Licht sichtbar zu machen. Die Gelelektrophorese ist ein Verfahren, um DNA unterschiedlicher Länge aufzutrennen. Nach einer halben Stunde, in der die DNA-Fragmente der Schülerinnen und Schüler durch ein Agarose-Gel im elektrischen Feld aufgetrennt wurden, konnte festgestellt werden, wer von den Schülerinnen und Schülern das besagtes Gen hat oder nicht.
Die Schülerinnen und Schüler waren fasziniert bei der Sache und haben konzentriert gearbeitet. Eine super Möglichkeit Gentechnik hautnah zu erleben und theoretisches Wissen aus der Schule praktisch umzusetzen. Ein großes Dankeschön an Herrn Dr. Markus Müller und sein Team, die dieses für die Schülerinnen und Schülern kostenloses Projekt ermöglicht haben.
Text: Demmel
Exkursion Fließgewässer
Die Ökologie spielt im neuen Lehrplan in allen Klassen eine sehr wichtige Rolle im Biologie Unterricht. Nur wer seine Umwelt kennt, und weiß, wie schön und vielfältig sie ist, wird sie auch schützten und für die nächsten Generationen erhalten. In der 6. Jahrgangsstufe wird das Ökosystem Fließgewässer bearbeitet.
Aus diesem Grund wurde eine Exkursionskonzept entwickelt, etliche Sonden zur Messung verschiedener Parameter angeschafft. Der Goldbach an der Wöhrder Wiese eignet sich sehr, da er zu Fuß zu erreichen ist und den Schülern und Schülerinnen ermöglicht auch ins seichte Wasser zu gehen und den Bach mit allen Sinnen zu erforschen. Die Schüler*innen untersuchen die Wasserqualität des Goldbachs anhand der dort vorkommenden Kleinstlebewesen und verschiedener chemischer und physikalischer Parameter. Seit zwei Jahren wird diese Exkursion im Frühsommer mit allen 6. Klassen durchgeführt.
Text: DEM
Exkursion Grünland
Fächerübergreifender Unterricht spielt eine immer größere Rolle, da Inhalte von verschiedenen Fächern mit verschiedenen Schwerpunkten beleuchtet werden, und so den Schülern und Schülerinnen anschaulicher und lebensnaher vermittelt werden können.
Auch der Geographie- und Natur und Technik Lehrplan der 5. Klasse bietet sich dafür an. Der Geografie-Fokus richtet sich dabei auf die „Landnutzung in einem ausgewählten Agrarraum“ der Fokus aus dem Fach Natur und Technik richtet sich auf das „Vergleichen verschiedener Bewirtschaftungsmethoden an einfachen Beispielen im Hinblick auf ökonomische und ökologische Aspekte, u. a. Biodiversität und nachhaltige Entwicklung“.
Um diese Inhalte zu verknüpfen, besuchen wir seit mehreren Jahren den Gemüsebetrieb Scherzer im Knoblauchsland. Auf fast 4,5ha werden dort Tomaten, Paprika und Gurken in Gewächshäusern angebaut. Obwohl es sich dabei um Intensiv-Landwirtschaft handelt, wird bei Scherzer Gemüse auf Nachhaltigkeit gesetzt. Die eigene Holzschnitzel Verbrennungsanlage sorgt für Wärme, die nicht nur die Gewächshäuser, sondern auch den nahegelegenen Flughafen mit Wärme versorgt. Das Regenwasser wird gesammelt und aufbereitet, und als Ausgleichsflächen für die versiegelte Fläche durch Gewächshäuser Bienenweiden angesät, um die Biodiversität zu unterstützen.
In den Gewächshäusern werden die Umweltfaktoren Wärme, Kohlenstoffdioxidgehalt, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung computergestützt überwacht und geregelt. So hat jede Pflanze optimale Bedingungen, um einen möglichst hohen Ertrag zu liefern. Und das kann sich sehen lassen. Es werden ca. 50kg Tomaten pro Quadratmeter pro Jahr geerntet. Während der Führung dürfen Schülerinnen und Schüler ein Quizz bearbeiten, für die besten gibt es auch Preise.
Im Anschluss an die Besichtigung der beeindruckenden Gewächshäuser geht es zu einer nahegelegenen Wiese, wo die Schüler und Schülerinnen eine extensive Landwirtschaft vorfinden. Die Wiesen werden zweimal im Jahr gemäht und als Futter für Rinder in den Wintermonaten genutzt. Das so gewonnene Heu ist naturbelassen und zeichnet sich durch einen hohen Nährstoffgehalt und durch eine große Artenvielfalt aus.
Diese Artenvielfalt, die als Biodiversität bezeichnet wird, gilt es für die Schüler und Schülerinnen zu untersuchen. Dazu wurden in einem Randstreifen der Wiese, der stehen gelassen wurde, eine Biodiversitätskartierung durchgeführt. Die Schüler und Schülerinnen viele verschiedene Pflanzenarten bestimmen.
Beim wissenschaftlichen Arbeiten darf der Spaß nicht zu kurz kommen. Zum Abschluss dürfen sich die Schüler und Schülerinnen noch auf dem firmeneigenen Fußballplatz und Volleyballplatz austoben. Herzlichen Dank an Familie Scherzer, die diese Exkursion unterstützen.
Exkursionen in den letzten Schuljahren
Immer wieder passen wir unser Exkursionsprogramm an, greifen neue Impulse und Ideen auf oder wagen woanders den Blick über den Tellerrand. Hier bekommst du einen Einblick, wohin uns unsere fachlichen Exkursionen in den vergangenen Jahren geführt haben.
Exkursion Eichstätt
Einmal im Jahr geht es für alle 8. Klassen (ab nächstem Schuljahr 9. Klassen) auf eine ganztägige Exkursion nach Eichstätt, um Evolution hautnah zu erleben…
In Gruppen, bestehend aus jeweils zwei Klassen, machen die Schüler/innen im Juramuseum Eichstätt (bzw. Museum Bergér) eine Führung zum Thema Evolution am Beispiel des Archäopteryx und können im Anschluss im Besuchersteinbruch Blumenberg mit Hammer und Meißel ihr Glück im Plattenkalk versuchen. Im Steinbruch legen die Schüler/innen selbst Hand an und sammeln Fossilien. Gar nicht so ohne, die schweren Platten bei gefühlten 30°C zu spalten. Bei der letzten Exkursion 2019 konnten etliche Ammoniten, freischwimmende Seelilien und sogar zwei Fische gefunden werden. Ein langer, aber schöner Tag, der den Schülern/innen lange im Gedächtnis bleibt.
Demmel
Freilandterrarium Stein
Es ist immer wieder ein sehr schöner Abschluss von zwei Jahren Natur und Technik, der super zum Lehrplan der sechsten Klasse passt, da das Freilandterrarium in Stein viele einheimische Fische, Amphibien und Reptilien in ihrer natürlichen Umgebung zeigt. Beim anschließenden Picknick an einem großen Spielplatz im Rednitzgrund kann sich noch ordentlich ausgetobt werden.
Demmel