Islamprojekt im siebten Jahrgang

Seit dem Schuljahr 2012/13 wird die im Lehrplan der siebten Jahrgangsstufe in den Fächern Geschichte sowie Religion und Ethik verankerte Behandlung des Themas „Islam“ in Form eines fächerübergreifenden, mehrtägigen Projekts am Labenwolf-Gymnasium durchgeführt.

Aufgrund der Meldungen über islamistische Terroranschläge aus aller Welt hat das Ansehen der islamischen Religion extrem gelitten. Weil die Terroristen angeben, dies im Namen Allahs zu tun, muss man aufpassen, Islamismus und Islam nicht gleichzusetzen. Deswegen ist es uns sehr wichtig, den Schülern diese Unterscheidung deutlich zu machen und fundierte Kenntnisse über die Geschichte sowie die religiösen Grundlagen und Traditionen des Islams zu vermitteln.
Auch wenn der genaue Ablauf von Jahr zu Jahr variiert, sind feste Bestandteile des Projekts zum einen die Einführungsstunde, in der Begrifflichkeiten geklärt werden, der Geschichtsblock, in dem die Schüler sich mit der reichen Kulturgeschichte des Orients und deren Einflüsse auf die europäische Geschichte beschäftigen, sowie der Besuch außerschulischer Lernorte wie z.B. einer Moschee. Durch letzteres können sich die Jugendlichen hautnah mit den religiösen Grundlagen sowie ihrer Ausübung auseinandersetzen und gläubigen Muslimen begegnen, mit ihnen sprechen, ihnen Fragen stellen.

Durch die Behandlung von Religionen in Form eines Projekts (siehe auch Judentum-Projekt in der neunten Jahrgangsstufe) können aufgrund der Anschaulichkeit und der Möglichkeit, sich mit einem Thema am Stück vertieft, vielseitig und kritisch zu beschäftigen, eventuelle Berührungsängste oder Vorurteile abgebaut, Toleranz und Respekt im Umgang mit anderen besonders gefördert werden. Damit wird eine wesentliche Grundlage für ein von Wertschätzung und Toleranz geprägtes Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Glaubensvorstellungen in unserer Gesellschaft gelegt.

A. Dürsch