Unsere Studienfahrt – ­­Ein Erfahrungsbericht

Pünktlich startete unsere Reisegruppe am Sonntag vom Nürnberger Flughafen. Nach einem nicht allzu langen, aber gut klimatisierten Flug ging es rein in die Wärme Spaniens. In der Jugendherberge angekommen, wurden die Zimmer verteilt und erst einmal ausgiebig zu Abend gegessen. Paella und Patatas Bravas mit Fleischbällchen haben schon immer geholfen, Reisende zu erfreuen. Nach einem langen Tag sind dann alle nach und nach in ihre Betten gefallen.

Montagmorgen: Gleich nach dem Frühstück in der Jugendherberge ging es zu Fuß in die Altstadt. Dort trafen wir uns mit unserer spanischen Stadtführerin, die uns zu ausgewählten Orten der Stadt führte. Auf Spanisch und manchmal auch mit deutscher Ergänzung hat sie uns viel über die Stadt und ihre Geschichte erzählt, ganz besonders vom Wandel der einst armen Industriestadt zu einer bedeutenden Kulturmetropole Europas. Auch haben wir viel über den Konflikt der Basken mit der spanischen Regierung erfahren und viele Orte von Bilbao gesehen. Neben der Erkundung der Altstadt stand dabei der Besuch architektonisch bedeutender Bauwerke (in einem sind wir direkt unter einem Schwimmbad hindurchgelaufen) auf dem Programm. In unserer Mittagspause nach der Stadtführung blieb uns genug Zeit, unsere Kenntnisse über typisch spanische Spezialitäten aufzubessern. Dabei haben wir uns durch verschiedene Tapas (in Bilbao pintxos genannt) probiert. Die reichlich bedeckten Tapasteller waren eine neue Erfahrung an sich und die wie kleine Schiffchen aussehenden Snacks schmeckten köstlich, interessant und einfach ganz anders als wir es gewohnt waren. Nach der Mittagspause stand der Besuch der Puente de Vizcaya an, der ältesten Schwebefähre der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe. Hier war unser Mut gefragt, denn man kann sie zu Fuß in einer Höhe von 45 m überqueren. Oben angekommen, wollten wir aber gar nicht mehr herunter, denn der Ausblick über die Stadt und bis hin zum Meer war einfach wunderschön. Den Abschluss dieses grandiosen und ereignisreichen Tages war der Gang auf den Monte Artxanda. Mit dem Funicular de Artxanda, einer traditionellen Standseilbahn, fuhren wir am Abend auf den Stadtberg hinauf und hatten so einen fantastischen Blick auf Bilbao. Von hier oben konnten wir den Sonnenuntergang genießen.

Der nächste Tag war ganz der Kunst und Kultur gewidmet, denn wir besuchten das weltberühmte Guggenheim-Museum. Interessant, beeindruckend und abgefahren. Diese Worte beschreiben die unglaubliche Anzahl an Ausstellungsstücken wohl am treffendsten. Danach blieb uns dann noch genug Zeit für gemütliches Stadtbummeln, Eis essen und wir genossen ausgiebig das Flair von Spanien.

Mittwoch, unser letzter Tag in Bilbao vor der Abreise. Wir waren nun schon seit drei Tagen in Spanien und hatten uns mittlerweile der spanischen Lebensweise und Gelassenheit angepasst. Mit dem Bus fuhren wir nach Santander. Hier haben wir die Stadt zu Fuß erkundet. Vom modernen Kulturzentrum Centro Botín (vom Dach hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und das Meer) ging es zur Kathedrale von Santander im Herzen der Altstadt. Am Strand entlang gelangten wir schließlich zur Halbinsel La Magdalena. Hier entschlossen sich einige, den von Buchten eingerahmten Park zu erkunden. Andere sind am Strand El Sardinero entlangspaziert. Wir haben fotografiert und in der Sonne gedöst. Es war ein wunderbarer Ausklang für diese abenteuerliche, wunderbare Studienfahrt und so gingen nach diesem Tag glückliche, müde und krebsrote (Sonnencreme vergessen…) Labenwölfe zurück zum Hotel.

Christina Klesper, Q12 (OS 2018/20)