Exkursionen und Vorträge

Es gibt viele Wege, eine Sprache zu lernen. Das Kennenlernen der spanischsprachigen Kultur und Lebenswelt in- und außerhalb des Klassenzimmers spielt hier eine ganz besondere Rolle, denn es motiviert dazu, sich noch intensiver in die Welt der Fremdsprache hineinzuversetzen und hierdurch einen ganz neuen Zugang zu ihr zu erlangen.

Als Schule im Herzen Nürnbergs können wir unseren Schülerinnen und Schülern verschiedene Veranstaltungen unterschiedlichster kultureller Einrichtungen anbieten. So stehen Besuche von Theatervorstellungen mit spanischsprachigem Schwerpunkt ebenso auf unserem Programm wie der Besuch von Filmvorführungen im Filmhaus im KunstKulturQuartier.

Durch Exkursionen sind wir zudem in der Lage, die spanische Sprache praxisbezogen vor Ort anzuwenden. Bei unseren Besuchen des Instituto Cervantes in München erhalten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise einen Einblick in dessen Arbeitsweise und Aufgaben. Zudem haben wir hier die besondere Gelegenheit, an spanischsprachigen Führungen durch die Pinakothek der Moderne teilzunehmen.

Dass man die spanischsprachige Welt aber auch unabhängig vom regulären Unterricht direkt in das Klassenzimmer bringen kann, zeigen verschiedene Vorträge, die wir anbieten. So konnten wir in der Vergangenheit z. B. den Jugendbuchautor Dirk Reinhardt für einen Vortrag über sein Buch „Train Kids“ gewinnen. In dem Flüchtlingsroman, der in deutscher wie auch in spanischer Sprache erhältlich ist, bringt der Autor ein politisch sehr aktuelles Thema zur Sprache - das der zahlreichen süd- und mittelamerikanischen Flüchtlinge auf ihrem Weg in die USA. Des Weiteren stellte uns Elise Eckardt, eine ehemalige Schülerin des Labenwolf-Gymnasiums, ihre Arbeit in Ecuador vor. Sie leitet und organisiert mittlerweile Seminare und Vorbereitungen für einen Freiwilligendienst über das weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Nicolas Rehm

Ein eindrucksvoller und bereichernder Tag - Unser Besuch des Instituto Cervantes in München

Strahlender Sonnenschein, ein leichter Wind, besser hätte ich mir das Wetter für unseren Ausflug nach München kaum vorstellen können. Nachdem wir Spanischkurse der elften Klasse mit dem Zug in München angekommen waren, machten wir uns gleich auf den Weg zur Pinakothek der Moderne, einem großen Museumsgebäude, das Ausstellungen zu den Themen Kunst, Graphik, Architektur sowie Design anbietet. Dort wurden wir herzlich von unserer Museumsführerin begrüßt und anschließend in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe eins hatte sogleich den Vortrag über spanische Künstler der Moderne, wohingegen sich Gruppe zwei frei im Museum umsehen konnte. Ich nutzte die Zeit, mir die Design- und die Architektur-Ausstellung anzusehen. Im Nu war die Zeit vorbei und unsere Gruppe für die Führung an der Reihe. Anschaulich wurden uns verschiedene Werke der spanischen Künstler Pablo Picasso und Salvador Dalí erklärt. Unsere Museumsleiterin berichtete uns dabei über die Beweggründe der Künstler, sich dem Surrealismus zuzuwenden, und erklärte uns die Interpretation der Werke. Jedoch war der Vortrag kein normaler, nein, er wurde auf Spanisch gehalten. Mit reduziertem Sprechtempo und einfachem Wortschatz ermöglichte sie es uns, die Werke auch in der Fremdsprache verstehen zu können. Ich war erstaunt, dass ich nahezu alles, was sie erzählte, verstand. Auch überraschten mich die extravaganten Werke. Ganz besonders hat mich dabei der Bezug der Werke zu dem Leben der Künstler fasziniert, denn oft wurde es in den Bildern aufgegriffen. So zum Beispiel die Verbindung Dalís zu seiner Mutter und die Frauendarstellungen bei Picasso, der kurz gesagt, ein Frauenheld war. Beide Künstler, Dalí und Picasso, waren natürlich Genies auf ihrem Gebiet. Sie dürfen daher schon ein bisschen komisch sein, wenn sie unglaubliche Kunstwerke hervorbringen, oder?

Nach der tollen Führung ging es weiter zum Instituto Cervantes, dem weltgrößten spanischen Kulturinstitut. Dort wurden wir herzlich von einer Muttersprachlerin begrüßt und zur hauseigenen Bibliothek geführt. In der dortigen Bibliotheksführung wurden uns verschiedene Medien zum Spanisch lernen gezeigt und erklärt, wie wir diese vor Ort ausleihen und online abrufen können. Ich finde es toll, so viele kostenlose Möglichkeiten zum Lernen einer Sprache zu haben. Die Bibliothek war mit allen Genres ausgerüstet und verfügte über erstklassige Literatur. Falls ihr mal in München seid, schaut auf jeden Fall im Instituto Cervantes vorbei, schon allein wegen der schönen Bibliothek. Im Anschluss spielten wir „Wer wird Millionär“ mit Fragen über die spanisch- und lateinamerikanische Kultur. Natürlich wurde auch hier nur Spanisch gesprochen. Es wurden dabei zum Beispiel Fragen zu typischen lateinamerikanischen Gerichten oder auch Fragen zu berühmten Fußballspielern gestellt. Leider war es danach Zeit zum Bahnhof zurückzukehren. Abschließend kann man sagen, dass es eine sehr gelungene Exkursion nach München war und es toll ist, von unserem Gymnasium so wunderbare Gelegenheiten zu bekommen, tiefer in ein Themengebiet einzutauchen. Auf jeden Fall kehrten wir Schüler mit mehr Wissen als vorher zurück und hatten eine Menge Spaß.

Natalia Nest, Q11 (OS 2018/20)